2. Juli:
ROCO Ae 3/6 I nun als „Editions“-Modell:
Eine Klasse höher: Die Ae 3/6 I nun als „Editions“-Modell (Art. Nr. 70087/70088/78088, 70089/70090/78090)
Mit der kompletten Neukonstruktion der Elektrolokomotive Ae 3/6 I hat ROCO vielen Modelleisenbahnern und Fans einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Das Modell erfreut sich sehr großen Interesses, nicht nur aus dem Schweizer Modelleisenbahn Markt. So verwundert es nicht, dass auch viele Rückmeldungen zu Wunsch-Features eingesendet wurden. Diese wurden intern geprüft und ROCO hat sich nun dazu entschlossen, das Modell noch umfang- und detailreicher in Technik und Optik auszustatten und die Ae 3/6 I damit in der höheren Produktklasse „Edition“ anzusiedeln. In diesem Segment sind jene ROCO-Modelle angesiedelt, die sich aufgrund besonders aufwändiger technischer und optischer Umsetzungen von dem ohnehin hochwertigen Standard-Sortiment abheben.
Aus diesem Grund und der dadurch aufwändigeren Konstruktion sowie Montage des Modells, ist es notwendig, das Modell im Preis anzupassen.
Für die Ae 3/6 I bedeutet dies eine absolut zeitgemäße und optisch höchst aufwändige Modellumsetzung. Dies beginnt bei den vielen freistehenden Leitungen, über detailgetreu nachgebildete Vorbildversionen mit jeweils für die Epoche korrekt umgesetzten Details bis hin zu filigranen Bauteilen aus geätztem Feinmetall. So werden die Gitter am Dachaufsatz, welche eines der Hauptmerkmale der Ae 3/6 I darstellen, aus Feinmetall hergestellt.
Für die Altbauversionen der Lokomotive (beginnend mit der Auslieferung von Art. Nr. 70089) wurde der Stromabnehmer komplett neu konstruiert. ROCO hat sich bei den Speichenrädern ebenfalls, im Vergleich zur Ae 3/6 II, zu einer Neukonstruktion entschlossen. Das bedeutet vorbildgerechte dünnere Laufkränze, die dem Modell schon vom Fahrwerk beginnend ein noch edleres Äußeres verleihen.
Technisch lässt das Modell ebenso keine Wünsche offen: Ab Werk sind eine Führerstandsbeleuchtung und eine Maschinenraumbeleuchtung verbaut, welche den nachgebildeten Maschinenraum stimmungsvoll beleuchtet.
Diese Bauteile sind auch bei den analogen Modellen verbaut und lassen sich durch Nachrüstung eines Digitaldecoder ebenfalls beleuchten.
Die Digital-Versionen verfügen über ein besonderes Feature: Passend zum Sound blitzt auch im Maschinenraum des ROCO Modells ein kleiner Schaltblitz und lässt sich von außen bestaunen. Damit der Sound besonders gut wiedergegeben werden kann, verfügt das Modell über das ROCO Dynamic-Sound System und 16-bit Sound.
Damit das Modell optisch perfekt präsentiert werden kann, wird es in unserer von den Edition-Modellen bekannten Glasklarbox ausgeliefert.
30. Juni:
ROCO 2067.004-8 72911:
Heute ausgeliefert wurde nach mehrjähriger Pause wieder eine ROCO 2067er, die 2067.004-8, momentan nur in der Sound-Version 72911. Ich möchte an dieser Stelle wieder meinen Mostviertler Senf (nicht der in der gelben Tube!) dazu geben:
Die Lok ist ein reiner Re-Run MADE IN EU mit neuer Betriebsnummer (die bisher niedrigste) und einer bisher noch nicht produzierten Kombination von Karosserie und Lack (diese Bauform gabs als 72908 in blutorange, also eine Epoche früher), ohne Technik-update, einzig neu ist der Umkarton und das Einlegepapier bei den Wischerblättern. Das restliche Innenleben von Schachtel und Lok sind ident mit der letztausgelieferten 2067.010 72908/72909.
Die erste Lok, die ich ausgepackt und zerlegt hab, hat mir gleich meine letzten Haarreste ausfallen lassen. Steht am Gleis, ohne Kontakt ohne Funktion, fährt nur, wenn man sie anschubst und das dann schlecht. Die nächsten Modelle fuhren dann aber halbwegs zufriedenstellend. Hab offenbar bei meiner ersten Lok einen Glücksgriff gemacht.
Das an andere Stelle diskutierte Problem mit den fünfpoligen ROCO-Motoren, die nicht mehr in bekannter Qualität produziert werden können, wird auch bei dieser 2067er augen- bzw. ohrenscheinlich. Die Loks haben gegenüber früheren Auflagen ein etwas lauteres Grundfahrgeräusch. Möglicherweise läuft sich das mit der Zeit noch ein.
Ein Tipp für alle Kunden, die digital fahren: Wenn Sie die Möglichkeit haben, noch analog zu fahren, bitte fahren Sie ihre Modell zuerst langsam ANALOG ein, mit einem ordentlichen Gleichstrom. Ich kann es Ihnen zwar nicht erklären, aber wir haben die Erfahrung gemacht, daß die Motorkohlen offenbar mit Gleichstrom besser eingeschliffen werden als mit der Rechteckspannung, die aus einem Decoder rauskommen. Sind die Motorkohlen mal eingeschliffen, können Sie dann bedenkenlos digital loslegen! Das gilt natürlich für alle ROCO-Fahrzeuge zumindest mit diesem alten Motortyp!
Warum ich aber so wirklich traurig oder betrübt bin: Der Grund, warum viele der letzten Modelle reklamiert wurden bzw. manche Serien sogar als B-Ware eingestuft wurden, wurde nicht behoben. Niemand hat sich das Zinkal-Werkzeug vom Fahrwerk vor der oder während der Produktion angesehen!
Es wurde damals gegenüber der Erstserie mit fixen Radsätzen, was für Probleme mit dem Kontakt gesorgt hat, in einer nachträglichen Werkzeugänderung ein abnehmbarer Getriebedeckel unter dem Bremsgestänge reinkonstruiert. Genau dieser Werkzeugeinsaz ist schon nach wenigen runtergespritzen Serien verschlissen: Die Gewinde haben keinen sauberen Einlauf, sondern einen Grat. Das führt dazu, daß der Getriebedeckel nicht ordentlich sitzt und der erste Radsatz, der die Kraft vom Motor übernimmt hoch- und tiefgedrückt werden kann. Das führt zu pumpendem Fahrverhalten des Vorbaus bei Vorwärtsfahrt. Diese Problem besteht noch immer. Leider montieren die Herrschaften die Schrauben auch mit dem Drehmomentschrauber. Nachdem die Schrauben kurz, die Gewinde schlecht und das Drehmoment oft zu hoch sind, sind einige Gewinde völlig ausrasiert. Die Schrauben drehen widerstandlos durch und im Konus des Getriebedeckels ist sämtliche Farbe runter. Die Löcher und die Konusse wurden blank ausrasiert, wie mein Haupt…
Ich habe bei allen bisher von mir verkaufen 2067ern, und das sind wohl mehrere hundert, händisch überall diesen Gewindeeinlauf nachgearbeitet und für straffen Sitz des Getriebedeckels gesorgt.. Jetzt kann ich das auch bei den neuen Loks machen! Sehr schade! Wieder eine vertane Chance.
Ein paar Worte zum Sound: Es ist exakt haarscharf dasselbe Soundprojekt aufgespielt auf eine digitale Soundplatine mit Energiespeicher von Zimo.
Langer Rede, kurzer Sinn: Wie schon in den letzten FÜNF Jahren, erhalten Sie wohl nur beim Mostviertler eine 100 Prozent händisch nachgearbeitete und geprüfte 2067er. Das wird leider etwas dauern. Jetzt ist es aber eh ruhiger.
Eigentlich wollte ich die Lok einfach ausliefern, nachdem aber in der Vergangenheit die Nachfrage nach Umbauten in Sachen Sound und digitaler Verschubkupplung groß war und ich und die Mannen rund um Hr. Leopoldseder hier schon viel Erfahrungen sammeln konnten, möchte ich die Sommerruhe nutzen, Ihnen das Angebot machen, Spezial-Versionen zu bestellen: Ich muß dazu leider kurz nochmal ausholen – wer tiefergehend Infos zum Thema 2067er sucht, dem sei mein Beitrag aus dem Jahre Schnee ans Herzens gelegt:
ROCO produziert unter 72910 eine analoge Lok mit PLUX22-Schnittstelle, in die sich problemlos sowohl ROCO Digitalkupplungen einbauen lassen als auch entweder ZIMO MS- und MX- oder ESU 5-Sound-Decoder mit Energiespeicher mit LeoSoundlab-Premium-Sound mit bassbetonten Speziallautsprechern. Natürlich geht auch Sound UND Kupplungen.
Unter der Nummer 72911 produziert ROCO eine altbekannte Sound-Lok mit einem Soundprojekt auf einer Digitalen Sound-Platine, die im Grund einen MX645 mit etwas verändertem Soundverhalten darstellt, mit einem Hauslautsprecher. Nachteil: Decoder kann nicht getauscht werden und das Soundprojekt „ist nicht sonderlich berühmt oder spektakulär“. Lautsprecher nicht ganz opimal befestigt, neigt zum Krachen.
Wir prüfen gerade, ob es möglich ist, für all jene Kunden, die nicht viel Geld ausgeben wollen, aber vielleicht trotzdem ein LeoSound-Soundprojekt auf ihrer 2067er haben wollen, ob es jetzt möglich ist, ein LeoSound-Sounprojekt auf die ZIMO-Digitalplatine zu „schieben“. In der Vergangenheit hat das leider nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen gefühft. Ich schicke umgehend Loks nach Traiskirchen, um das nun final prüfen zu lassen. Der Vorteil wären die Kosten: Die Lok bräuchte nicht zerlegt werden, der ROCO Haus-Lautsprecher könnte bleiben. Aufpreis ca 30 Euro auf LeoSoundlab-Sound.
KONKRETE VORGANGSWEISE:
Ich kontaktiere alle Kunden, die eine Sound-2067 bei mir bestellt haben (72911), mit der Frage, ob Sie Interesse an einem einfachen Sound-Update, an ROCO-Digitalkupplungen oder gar einer Lok mit Premium-LeoSoundlabSound hätten. In letzterem Fall würden wir dann auf eine 72910, die in bälde ausgeliefert werden sollte, umbuchen.
Folgende Loks stehen somit zur Auswahl:
72910 als analoge Lok
72910 als digitale Lok mit ESU-Fahrdecoder 59622 ohne Sound
72910 als digitale Lok mit ESU-Fahrdecoder 59622 ohne Sound aber mit ROCO Digitalkupplungen
72910 als digitale Lok mit ESU Sound-Decoder 5 mit Energiespeicher und LeoSoundlab-Sound
72910 als digitale Lok mit ESU Sound-Decoder 5 mit Energiespeicher und LeoSoundlab-Sound mit ROCO Digitalkupplungen
72911 als Soundlok mit Zimo-Platine „von der Stange“
72911 als Soundlok mit Zimo-Platine und ROCO Digitalkupplungen
wenn technisch möglich:
72911 als Soundlok mit Zimo-Platine und LeoSoundlab-Sound
72911 als Soundlok mit Zimo-Platine und LeoSoundlab-Sound und ROCO Digital-Kupplungen
Bitte fragen Sie mich noch nicht nach den Kosten: Damit beschäftige ich mich demnächst.
Kosten für ROCO-Digitalkupplugen EINBAU UND MATERIAL ca 50 Euro.
Kleines UPDATE am 7. Juli:
Auf den richtigen Sound gepfiffen?
Leider ist es den Mitarbeitern bei ROCO entgangen, daß der Sound auf der 2067.004-8 dem einer Lok mit modernen „Herndln“ entspricht. Die 004er ist aber sooo alt, die hat noch alte Pfeifen, wie eine Dampflok! Daher klingt sie auch so. Somit ist ein Hauptbestandteil des ROCO-Sounds, zu dem ich einen Pfiff rechne, und der die Lok auch sehr markant machen würde, FALSCH! Das war leider aber auch schon bei der letzten so, der 010er. Eigentlich frage ich mich auch, ob der Sound einer 2067er mit großem Auspuff anders klingt als der einer mit kleinem. Aber das ist eine andere Geschichte!
Warum ich Ihnen eigentlich schreibe. Wir haben den ersten Schritt geschafft, am Weg zur optimierten Sound-2067er! Herr Leopoldseder hat es, wie angedroht, wirklich geschafft, ein kleines LeoSound-Update auf der sonst völlig unveränderten, weil ungeöffneten 72911 durchzuführen – um kleines Geld. Offenbar sind die jetzt verbauten Lautsprecher etwas hochwertiger als die von vor 5 Jahren. Damals haben sie sich scheinbar nicht mit dem Leo-Soundfile vertragen.
Um einen Aufpreis von nur 25 Euro erhalten Sie eine technisch unveränderte 72911 – mit Zimo-Onboard-Decoder und Energiespeicher – aber mit einem original LeoSoundlab-Soundfile einer 2067er mit Pfeife am Dach UND Fernlicht. Die Bestellnummer für diesen Artikel wird „ROCO 72911L“ sein.
Nun ein paar Worte zum Getriebe: Ich habe ja angedeutet, daß das Werkzeug des Fahrwerks ein kleines Problem hat, und ich das nacharbeiten würde. Ich komme nun immer mehr davon ab! Das hat zwei Gründe: Erstens zeigen die Modelle das von mir beschriebene „steigende“ Fahrverhalten früherer Auflagen interessanterweise NICHT, also wärs fast eine Fleißaufgabe, da nachzuarbeiten und ist eigentlich erfreulich (ja, da bin ich jetzt pragmatisch und spring über meinen sonst so selbstzerstörerisch-konsequenten Schatten, auch wenn da ein Grat am Gewinde ist) und zweitens, und das ist viel problematischer: Die Damen und Herren in der Montage haben offenbar irgendein Problem bei der Montage gehabt und die Schrauben höchstgradig vergewaltigt. Die ziehen nicht (tlw 2 von 4 Schrauben!), die stehen in alle Himmelsrichtungen und werden teilweise nur mehr vom vielen Fett in den Löchern gehalten. Ich werde jetzt weitere Tests mit neuen Schrauben machen, um festzustellen, ob die Löcher ausgeputzt sind oder die Schrauben abgewuzelt. Wenn ich dadurch eine Verbesserung erzielen kann, dann mach ichs. Wenn ich durch das Zerlegen das Problem nur schlimmer mach und eventuell das Getriebe nicht mehr gscheid zu bleibt, dann laß ichs und wir müssen mit der Unschärfe leben.
Extrem negativ fallen die Unmengen an Getriebefett und Öl an allen möglichen Stellen, auch zwischen den Radkontakten auf. Hier hat mans leider brutal übertrieben, offenbar mit dem Versuch, möglichst optimale Laufverhalten aus dem unvorteilhaft konstruierten Getriebe mit nicht funktionierender Pendelachse herauszuholen.
Man erkennt es nicht so gut am Bild, aber in der „Wanne“, in der sonst die Pendelachse gelagert wäre, schwimmt ein Ölteppich… Dabei hab ich da schon das meiste weggetupft.
Dies führt dazu, daß eine Soundlok mit Energiespeicher am Gleis steht und keinen Saft kriegt. Die läßt sich primär auch durch Einfahren lösen. Nur wie soll ich um 250 Euro bei einer Lok sagen „Schubsenses halt die ersten 20 Runden an…!“