22. Juli 2021 – 4 Stunden durch beide Erlauftäler

Ergänzend zu meinen Ausführungen vom 22. Juli hier nun die über 300 Bilder, die ich in den gut 4 Stunden zwischen Erlauf und Gresten (Werk Welser) geschossen hab.

Auch wenn zwei 2016er auf dem Zug hingen, haben sich die ordentlich gequält und von Wieselburg (ab 11 Uhr 15) bis Gresten (an 12 Uhr 47) gute eineinhalb Stunden gebraucht. Teilweise fuhr man besseren Schritt. In Weinzierl ist er fast liegen geblieben. Für den Fotografen natürlich eine helle Freude. So eine Ausbeute auf 27 km hat man selten.

Sie dürfen nicht vergessen, ab Wieselburg war das bis zum 5. April 1998 eine ganz anders trassierte Schmalspurbahn mit vielen Neigungswechseln und auch starken Steigungen. Die Trasse wurde beibehalten, einige Neigungswechsel wurden entschärft, wirken aber noch heute nach. Gut zu sehen auf dem Bild in der früheren Haltestelle Marbach a. d. kleinen Erlauf oder in Weinzierl. Auch die sehr engen Radien (Marbach, Randegg etc.) sind gut zu erkennen. Manchmal sieht man die zweite Lok hinter der ersten nicht, manchmal schaut der Zug in der Mitte abgebogen aus…

Ich bin froh, zu wissen, daß ichs noch kann! Auch wenns massig Bilder sind, bin ich auf einige davon richtig stolz. Hab mich immer bemüht, die markanten „Sehenswürdigkeiten“ aus beiden Tälern mit aufs Bild zu kriegen: Die Kittelmühle, diverse Kirchen (Steinakirchen, Randegg, Wieselburg gings sich heut ned aus), dafür die depperte Fußgängerbrücke und die Zaunlawine, die Ruine Perwarth Werk Mosser, Werk Welser…. Auch hab ich versucht, die stark wechselnde Landschaft vom breiten Unterlauf der großen Erlauf mit der Autobahn bis hin zum engen Tal zwischen Randegg und Gresten einzufangen. Auch den Wechsel der Vegetation denke ich hab ich erwischt. Von Gugaruz und Weizen draußen mit viel Laubgehölz bis hin zu Viehwirtschaft und Stahlprofilzucht und viel Nadelgehölz ganz drinnen. Ebenfalls rudimenär zu sehen sind die Spuren des jüngsten Hochwassers. In Perwarth war der Bagger grad dabei, Durchlässe und Gräben auszuputzen. Bei einigen Fotostellen bin ich auf den Äckern im Gatsch versunken.

Die Bahnhöfe, deren Gebäude und Nebengebäude nur mehr mit wenigen Ausnahmen vorhanden sind, hab ich heute ausgelassen. Die Bahnhofsareale sind keine Sehenswürdigkeiten und verkommen zusehens. Erschreckt hat mich, was in Randegg passiert. Das ist ein besserer Bauhof. Auch Gresten hat alles von seinem einstigen Reiz verloren. Manche sind auch einfach nicht gut zu fotografieren bzw. man verliert viel Zeit bei der Verfolgung.

Ich habe bewußt auch die Straßen nicht wegfotografiert, auch den Verkehr, und auch die Leute. Heute war nix los am Vormittag. Zu Mittag war das schon wieder ganz anders. Ich hatte eine ordentliche Portion Glück auch.

Viel Spaß beim Durchschauen!

Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen Hobby-Eisenbahnfotografen zu einem Ausflug in die beiden Erlauftäler anregen!

Hinweis: Wir haben täglich einen Güterzug in der Früh und einen am späten Vormittag nach Gresten, einen kurzen in der Früh und einen sehr langen am Nachmittag wieder raus. Alles mit 2016. Gelegetlich wird in Wieselburg die Brauerei bedient. Das Leergschirr (Tads) von dort fährt mit bis Gresten und wieder raus. Es gibt kaum Verschub in den Zwischenbahnhöfen, meist in Gresten.

Die Sonne paßt nicht immer, aber die 2016 mit ihrer steilen Front ist da dankbar. Da kann die Sonne hinten stehen und trotzdem is die Lok gut ausgeleuchtet! Außerdem dreht sich das Tal ab Steinakirchen gut herum. Da ist zu fast jeder Tageszeit wo eine Stelle mit gutem Licht.

Montag, Mittwoch und Freitag gibts dann in der Früh noch einen kurzen Hobler nach Purgstall mit 2070, um Holz vom Bahnhof und Lagerhaus zu holen. Der kreuzt am Weg rein gegen 8 Uhr in der Früh den Hobler, der aus Gresten schon wieder zurückkommt (2016 mit Mannschaftswagen. Gegen 9 ist der Purgstaller Hobler schon wieder in Wieselburg. Der muß sich zwischen der Personenzügen durchschummeln. Um 8 sind dann oft zwei Güterzüge und 2 Personenzüge (4 x 5047) in Wieselburg. Fotografieren kann man dank hunderter Meter Zaun, Leitschienen und Brücke so gut wie nix mehr.

Personenverkehr gibts mit 5047er in allen Farben, einzeln und doppelt. Wenn Kreuzungen, dann so gut wie immer in Wieselburg. Weitere Kreuzungen sind möglich in Erlauf und Purgstall.

Die Fahrdienstleitung in Wieselburg ist zwar rund um die Uhr besetzt, aber keine große Hilfe. Die meisten Fahrdienstleiter sperren sich ein. Heute hatte ich Glück! Auch wenn der Fdl zwei schadhafte Züge in seinem Gebiet hatte, hat er mich immer gut und ausreichend informiert. Wir kennen uns ja schon seit 1995, wo ich noch über schmalspurige Schemelwagen gesprungen bin und er als Weichenposten Osten in Wieselburg mit Schlüsseln und seinem Fahrrad durch den Bahnhof gewetzt ist. Heut wie gesagt, bleibt die Tür der Fdleitung zu! Manchmal lassens ned mal die Putzfrau rein. Die putzt dann durchs Schlüsselloch.

Soweit mein Beitrag zum Erlauftaler Sommer-Eisenbahntourismus-Geschäft.