Ich habe gestern soviele Gerüchte und Unwahrheiten und Schwachsinn (Stichwort „Personenlok“, „Kanzel“, „Verschubwagen“, „aus Wieselburg ausgefahren“ etc) im Zusammenhang mit dem Unfall in Wieselburg gelesen und gehört, daß es mir die schon vor 20 Jahren ausgefallenen Haare aufstellt. Ich war zwar nicht dabei, sondern nur nebenbei, hab die Wagen an meinem Geschäft vorbeilaufen gesehen, aber:
Fakt ist, daß die Wagen im „Bahnhof“ Randegg entlaufen sind und Randegg auf der Straße von Wieselburg ziemlich genau 21 km entfernt ist. Die Schiene läuft weitestgehend parallel zur Straße. Daher sind die Angaben zur gefahrenen Wegstrecke der Wagen von diverser Medien und Pressestellen von 10 bis 12 km lachhaft! Ich finde diese Angaben wären für die Berechnung der gefahrenen Zeit schon wichtig… und für die Entscheidung, was in dieser Zeit hätte alles passieren KÖNNEN. Die Zeit, die Entfernung korrekt herauszufinden, wäre bedeutend kürzer gewesen.
Der frühere Bahnhof Randegg wird nach dem Abriß der Strecke Scheibbs – Kienberg vermehrt als Ersatz zur Holzverladung verwendet. Daher auch die 4 Rungenwagen.
Fakt ist auch, daß der Fahrdienstleiter den Personenzug VOR dem Bahnhof Wieselburg beim roten Signal angehalten hat.
Reine Spekulation von mir ist, daß dieser Unfall in der Form verhindert werden hätte können, wenn der Triebwagen IM Bahnhof gewartet hätte und die Weichenstraße für eine „Kreuzung“ gestellt gewesen wäre. Was dann mit den Wagen bis Pöchlarn oder weiter passiert wäre, ist eine andere Spekulation.
Fakt ist jedenfalls auch, daß 4 der 5 gestern beteiligten Güterwagen noch immer in Wieselburg stehen, und zwar auf dem einzigen Stutzen bei der ehemaligen Schmalspur-Bahnmeisterei 2.
Der stark beschädigte Triebwagen sowie der dafür direkt verantwortliche Rungenwagen stehen derzeit mitten im Bahnhof am Ende vom Bahnsteig.
Der Hilfszug hat heute um ca 0:30 mit 2 x 2016, dem Hilfszugwagen sowie dem weniger beschädigten 5047 den Bahnhof Wieselburg verlassen.