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Die Modelleisenbahn München GmbH liefert in den nächsten Tagen die 1046.20 an den Handel aus. Die analoge Lok 73290 ist werksseitig ausverkauft, die 73291 angeblich noch bestellbar.
Ich hoffe, ich bekomme auch für Spätberufene noch ausreichend Exemplare der alten Amstettnerin (hätt schon fast wieder Schasrodl gschriebn!).
Nachdem mich ein Kunde, darauf hingewiesen hat, daß mein Kollege M.m.b. (nein, die Auslegeware bleibt verschont!) immer schöne Bilder im Webshop hat, erlaube ich mir hier ein paar Impressionen zu veröffentlichen – ohne großen Kommentar – nur genießen!
Am Ende dieses Riesen-Beitrags erlaube ich mir noch auf die Technik einzugehen, weils sonst noch keiner gemacht hat und es sich als sehr interessant herausgestellt hat.
Beim obigen Bild möchte ich auf die Schweinwerfer, den nicht gestückelten Rahmen und die eingezogenenen Aggregate zwischen den Drehgestellen hinweisen!
Ein Blick auf die gummigefaßten Stirn- und Eckfenster. Auch hier schön die Schweinwerfer zu sehen… mit Scharnieren und Befestigungen
Ein Blick über die Schulter des Lokführers…
Und jetzt der ultimative Stirn-an-Stirn Vergleich:
ROCO Stirn flieht mehr, Hornby ist „tumoriger“
Jessas, in die Hornby Lok kommt ja der Lokführer nur mit einer Leiter… die untere Treppe fehlt ja!
Nun nach innen:
oben die Lok mit Sound, unten die analoge
Kurze Analyse: (kein Anspruch auf Vollständigkeit, nicht um 22 Uhr!)
Klassisches Fernlicht hat die analoge Lok nicht, sie verfügt über normales, nennen wir es Betriebslicht. Es gibt weder Führerstands- noch Gepäckraumbeleuchtung. Daher sind diese auch digitalisiert nicht vorhanden.
In der analogen Lok lassen sich die roten Schlußlichter rein mechanisch abschalten, diese Schalter fehlen naturgemäß in der digitalen Sound-Lok. Dort werden die roten Lichter über die gesamte „wagenseitige Lichtabschaltung“ weggeschaltet. Dazu später mehr.
In der Anleitung (ja, ich hab sie tatsächlich angeschaut!) wird zwar noch darauf hingewiesen, daß man in der analogen Lok die roten Lichter mit dem Skalpell abschalten muß, aber das dürfte wohl nach Drucklegung dann modellbahnerfreundlich via Microschalter gelöst worden sein.
Die Sound-Lok hat im normalen Betrieb das stärkere Licht aktiviert, ich nenn das mal Betriebslicht. Mit F7 kann man ein kaum wahrnehmbares „Standlicht“ einschalten. Dabei schaltet sich die zentrale „Glühbirne“ ab, also das Betriebslicht, und die darüber liegende „Funsn“, sprich schwache Glühbirne, ein. ROCO nennt das dann Standlicht. Foto hab ich keines davon gemacht, weil mans schwer sieht. Es schaut aber sensationell aus. Man sieht es aus 40 cm Entfernung bei normaler Tageshelle wohl nicht mehr. Sehr sehr authentisch, wie ich finde. Gut gemacht! In der Realtität hat oft Sonnenlicht stärkere Reflexionen im silbernen Scheinwerfergehäuse verursacht als dieses Teelicht.
Hier das Innenleben des Gehäuses:
Hier die drei LEDs für die Gepäckraum-Innenbeleuchtung der Sound-Lok, zwei links, eine rechts. Leider schlecht erkennbar, offenbar sieht man dort, wo die sich die Tür öffnen läßt zwei Deckenlampen vor, im Gepäckrauminneren offenbar nur eins. Brawas Liebe zum Detail??? Wer weiß…
Hier die Stirn von innen:
Die Gepäckraumbeleuchtung ist sehr hell. Der Mitarbeiter kriegt sicher ein Melanom…
Hier die Führerstandsinnenbeleuchtungen auch sehr reizvoll: Gut erkennbar der Sitz für den Beimann.
am unbesetzten Führerstand zwei leere Sitze:
Hier ein Bild des normalen Betriebslichtes:
Ob der Lokführer wohl auch an herannahende Güterwagen denkt?
Hier aus der Sicht des Indianers mit dem Ohr am Gleis:
Wer genau schaut, erkennt an den unteren Schweinwerfern die Öffnungen für das Standlich (oberhalb des starken Lichts!)
Der Gepäckraum von außen:
Die Deckenleuchte:
Abschließend möchte ich noch auf die Belegung der Sonderfunktionstasten eingehen: Der Decoder stammt übrigens natürlich von Zimo
F0 Betriebslicht ein/aus
F1 Sound ein/aus
F2 Geräusch „Pfeife zweimal kurz“
F3 Geräusch „Pfeife lang“
F4 Geräusch „Kompressor“
F5 Geräusch „Schaffnerpfiff“
F6 Rangiergang
F7 Standlicht !!!! Unbedingt probieren!
F8 wagenseitige Lichtabschaltung am Führerstand 2
F9 wagenseitige Lichtabschaltung am Führerstand 1
F10 Gepäckrauminnenbeleuchtung ein/aus
F11 Führerstandsinnenbeleuchtung Führerstand 1 ein/aus
F12 Führerstandsinnenbeleuchtung Führerstand 2 ein/aus
F13 Geräusch „Kupplung“
F14 Mute-Funktion „stad bist!“
F15 Geräusch „Gepäckraumtür öffnen“
F16 Geräusch „Führerstandstüre öffnen“
F17 Geräusch „Wagentüre öffnen“
F18 Geräusch „Ölpumpe“
F19 Geräusch „Bremse anlegen“
F20 Geräusch „manueller starker Lüfter“ nur wenn F1 EIN
weiters erwähnenswert:
Antrieb wie gewohnt auf 4 Radsätzen, EINER davon mit 2 Haftreifen.
PLUX22-Schnittstelle
Vitrinensammler oder Betriebsbahner, die das wünschen, können die Öffnungen für die NEM-Schächte durch ein Füllstück im Rahmen verschließen!
Vor dem Abnehmen des Gehäuses IMMMMMMMEEEEER die Kupplungen abziehen!
Ätztafeln für die Fabrikschilder liegen bei!
Habe fertig!