Meldungen der Woche 22 ab 30. Mai:

5. Juni:

Frage am Schalter XXIII der Hafenkommandantur: Wo bekomme ich den Passierschein A 38?

Ich habe ja schon über die veränderten Liefermodalitäten bei ROCO und Herpa berichtet. Diese stellen mich vor reguläre geänderte Arbeitsbedingungen. Dieser Umstand und das, was diese und die vergangenen Wochen wieder passiert ist, läßt mich an den Rand des Wahnsinns, oder besser drüber hinaus kommen. Das ist nicht meine alljährliche Frühjahrsdepression, sondern ein ernster Umstand.
Ich möchte Ihnen diese im Rahmen eines sonntäglichen Aufsatz-Reigens mit Bildern darbieten. Ich wünsche gute Unterhaltung!

Eine Formalität verpackungstechnischer Art – Nummer 1:

Am Freitag hab ich mal früher Schluß gemacht (weus mi wirkli nima gfreid hod) und bin um 13 Uhr ins lange Wochenende. Dafür hab ich in Purgstall einen Zettel an die Tür gepickt, daß ich nicht mehr da sei und mich ein eventuell eintreffender Paketbote anrufen solle oder am Dienstag wieder kommen solle.

Am Samstag um 16 Uhr plagt mich fast schon die Langeweile (oder die Paketsehnsucht) und ich fahr nach dem Einkaufen fürs lange Wochenende doch noch gschwind ins Lager nach Purgstall, um Essensvorräte zu ergänzen und, aufzuäurmen (jo, wirkli!) und um das eine oder andere kleine Packerl zu basteln. Was sehen meine blaßgrauen gleitsichtaschenbechergestärkten Augen?! Steht doch ein ACME-Packerl vor der Schiebetür. Angerufen hat mich am Freitag Nachmittag aber niemand. Wenn ich nicht hingekommen wäre, wäre das Packl bis Dienstag 8:30 dort gestanden ODER solange bis jemand eine ACME-Lieferung brauchen hätte können.
Na voller Tatendrang reiß ich das Packl auf, pack die Wagl heraus, kontrolliere die Mengen und schon beim Aufschlichten fallen mir Raschelgeräusche auf. Das ist immer ein schlechtes Zeichen. Es waren genau 12 Artikel im Karton.

Fazit: Von 12 Wagen war einer defekt (abgebrochene Teile) und sieben hatten eine gebrochene Verpackung – 8 von 12 sind zwei Drittel nicht verkaufbar – und just genau die Wagl, die i eh fia neamt brauch, de san guad. Alle von Kunden vorbestellten Wagl san Müll:

Das Problem mit den gebrochenen Styrporstegen ist seit Jahren bekannt und wird nicht gelöst.

Seit Jahren prangere ich an, daß die Wagen in den Styroporeinsätzen herumkugeln, nicht nur längs, sondern auch quer, aber es interessiert niemanden. Manchmal drehen sich die Wagen auch, was sicher gut für die Spitzachslager der Radsätze ist. Man stopft vereinzelt harte Moosgummiplatterl oder Beschreibeungen rein, oder Styroporklötze (siehe oben). Manchmal wie unten packt man auch einfach mal GARNIX rein, und die Wagen fahren 2 bis 3 cm im Karton hin und her. Kein Wunder, daß sie dann drüben das Styropor durchstoßen:

ACME weist in solchen Fällen gleich mal prophylaktisch und kategorisch alle Schuld von sich und gibt GLS die Schuld, auch wenn der Inhalt von Lieferungen so aussieht:


Ich krieg dann auf meine Reklamation als Rat von ACME folgendes gesagt:

„Und bitte…alle Sendungen von ACME künftig nur noch unter Vorbehalt annehmen!
Egal ob von außen sichtbare Mängel zu erkennen sind oder nicht…das ist wichtig, andernfalls zahlt unsere Transportversicherung nicht.
Die GLS Fahrer werden Ihnen sagen, dass das nicht möglich ist…aber sie haben diese Möglichkeit bzw. Funktion auf ihrem „Palmare“, dass der Kunde die Ware nur unter Vorbehalt annimmt.
Ist etwas nervig für den Fahrer, aber Sie müssen das in Zukunft bitte immer machen und mir anschließend sofort Bescheid geben, falls wirklich beschädigte Ware oder Innenverpackungen ankommen…so wie gestern z.B.!
ACME wird sonst nichts mehr kostenlos ersetzen was auf Transportschäden zurückzuführen ist.“

Wie soll ich etwas mit Vorbehalten annehmen, wenn es einfach vor die Tür gestellt wird? Ich hab jetzt wieder die Scherereien.

Das obere Bild zeigt Schäden der vorletzten Lieferung ENDE MÄRZ. Jetzt hamma Anfang Juni. Da wurde mir folgendes gesagt – unter Betonung auf eine Kulanzlösung, weil ich ja nicht mit Vorbehalten unterschrieben habe:

„danke…wir werden Ihnen die Schachteln schicken.
Brauchen Sie noch etwas…dann können wir wenigstens alles zusammen schicken.“

Ich hab vorgeschlagen, die Schachteln mit der nächsten Lieferung mitzusenden, dann kann ACME Porto sparen. Natürlich kamen die Kartons dann mit der nächsten Lieferung (eben gestern) NICHT MIT. Sondern nur neue Reklamationen.

So lange, und wahrscheinlich noch länger, liegen die schon vorbestellten und von mir bezahlten Wagl bei mir herum… Ich kann die Aufträge wieder nicht abschließen.

Ich bin jetzt auch nicht mehr bereit, die Styropore selbst zu tauschen. Die Ware geht zurück.

Leider kann ich daher die DB Gepäckwagen 5220x, die schon länger lieferbar sind, wieder nicht ausliefern. Dafür bitte ich um Entschuldigung. Wieder kann ich bei 5 Aufträgen entweder auf die gemeinsame Auslieferung zusammenwarten oder auf meine Kosten doppelte Pakete machen.

Die Ware von ACME muß ich im übrigen immer per Vorkassa zahlen, dann wird geliefert und Reklamationen werden nicht erledigt. Da Binki schreit grod umma „Wia ba dia!“ Stad bist!
 
Mein Engagement, heuer mehr mit ACME zu tun, wird im Keim erstickt. Eine ehrliche Frage: Soll ma da weiterarbeiten?

Eine Formalität verpackungstechnischer Art – Nummer 2:

Besonders verpackungsmaterialsparend arbeitet Liliput:

6 Modelle einer Sorte sind in einem letschaden Produktionskarton, der keinesfalls zum direkten Versand geeignet ist, in China gepackt worden. Der Mostviertler bestellt 12 Stück. In Deutschland klebt man einfach zwei dieser Kartons zusammen, Lieferschein und label drauf ab geht die Post.

Fazit: Ein Karton hat 8 Ecken. Alle 8 Ecken irgendwie so eingedrückt, daß maximaler Schaden ensteht. Von 12 Modellen 4 bis 6 mit beschädigten Kartons. Gerade zu den Preisen, die Liliput für seine alten Schinken verlangt, bin ich nicht bereit, das zu akzeptieren.

Auch Liliput schiebt die Verantwortung von sich und beschuldigt die Post.
Leute, da wurde keinerlei Verpackungsmaterial verwendet! Da ist die Post nicht schuld, das gehört Euch allein!

Eine Formalität verpackungstechnischer Art – Nummer 3:

Die Firma Piko macht wirklich gute Modelle! Gute Arbeit! Danke an dieser Stelle dafür!
Aber GLS zerstört sie immer wieder! Auch weil die Pakete alles andere als gut gemacht sind. Hier ein paar Impressionen:

Das jüngste Paket kam bereits zum Auspacken vorgeöffnet bei mir an! Es reicht einfach nicht, einfach nur einmal rundumdaum zu picken. Die Laschen gehören gscheit zugepickt. Empfänger meiner Pakete wissen, was ich meine und ahnen, was das an Arbeit bedeuten kann. Dafür hat man leider bei Piko dann keine Energie mehr im Versandlager. Man macht sehr gute, sehr verspielte, hochwertige Modelle, und auf der „last mile“ wird dann alles vernichtet an Anstrengung, noch dazu von einem externen Transportdienstleister, den man noch dazu dafür bezahlt:

Man verwendet nicht nur zu wenig Klebeband, sondern auch an entscheidender Stelle keine Folie. Die Ware berührt direkt den Versandkarton. Hier ein Bild, das sowohl Einschläge von außen nach innen (von anderen Paketen) als auch Einschläge von innen nach außen zeigen (Sind das dann Ausschläge? Und wirkt da die Wirkstoffsalbe vom Hausarzt?): die jüngst gelieferten Spardabank-Tauri haben hier versucht, beim Wurf des Pakets selbiges horizontal zu verlassen. Es waren 6 Modelle liegend nebeineinander gepackt, in drei Ebenen. Entsprechend können Sie die Einschläge im Karton erkennen, dementsprechend schaut die Ware auch aus.

Hier zwei Bilder von durch DPD geschändeten Paketen von außen:

Letzeres wurde vom Förderband gefressen, sprich eingezwickt. Das kennen wir auch von DPD, wenn sich vorne was verkeilt (Autoreifen z.B.) und das Förderband weiterläuft und die Pakete aufschiebt.

Das nächste Bild ist leider unscharf (kennen Sie auch aus der MBW), zeigt einen Karton mit Prospekten. Kam so bei mir an….

Hier wieder ein Klassiker: Aufgerissene obere Lasche:

oder so
Das kam so an! Vom Fahrer vor meinen Augen mit einer Hand aufgerissen. In der anderen Hand baumelte ja das zweite Paket, ebenfalls an der Lasche. Drin: Ihre Modelle!

Wenn Sie sich nun fragen, wie denn die Ware aus solchen Paketen ausschaut: Bitte sehr:

Auch hier hab ich umgehend nach Erhalt der Ware reklamiert, und es sind schon wieder Wochen vergangen und auch schon Lieferungen eingetroffen ABER: keine Ersatzkartons eingetroffen. Die Rechnungen, also die Ware, hab ich schon bezahlt. Die Ware kann aufgrund von gezeigten Mängeln aber nicht geliefert werden, niemand wird sowas annehmen.

Eine Formalität verpackungstechnischer Art – Nummer 4:

Jüngste ROCO Ersatzteil-Lieferung:

Eine Formalität verpackungstechnischer Art – Nummer 5:

Nächstes Thema: ROCO Lokomotiv-Ersatzgehäuse am Ersatzteil-Weg.

Sie bestellen in letzer Zeit sehr viele Ersatzgehäuse von ROCO (stichwort RTS 2143er). Der Zustand dieser Gehäuse aus Rumänien ist teils eine veritable Katastrophe. Ich hab keine andere Erklärung als, daß die Gehäuse beim Umlagern von Bergheim nach Rumänien vor mehreren Jahren schlichtweg geschändet, sprich unsachgemäß behandelt wurden. Es kommt zu Abbrüchen, Lackfehlern, Brüchen, abfallende Lackschichten etc.

Hier ein paar Impressionen:

Die Beschädigungen dürften wie gesagt schon früher passiert sein, aber niemand in Rumänien wurde darauf trainiert, die Teile auch optisch zu begutachten, wenn ich sie schon in der Hand hab. Ein Puzzle-Gehäuse muß auffallen. Nein! Es wird einfach so in den Karton gelegt:

In früheren Lieferungen wurden Gehäuse einfach so mit anderen Teilen in den Karton gestreut. Da gab es schon Zerstörungen von Gehäuse durch andere schwere Getriebeteile oder Lokrahmen oder durch Quetschen des gesamten Pakets. Jetzt werden die Gehäuse neuerdings in Wagenboxen gepackt. Und trotzdem sind manche Gehäuse auf Fetzen hin. Dies läßt eben meinen Verdacht auf Schäden beim Transfer von Bergheim nach Rumänien erstarken.

Alles Ärgernisse, die den Tag und meine Stimmung erhellen.

Eine Formalität verpackungstechnischer Art – Nummer 6:

ROCO stellt gerade seine Zubehörverpackungen um. Die Fenster verschwinden. Plastik ist böse.

Ich prognostiziere: Die neuen jetzt uninformativen ROCO Zubehörpackungen (blau/grau) ohne Sichtfenster werden aus den Hängeregalen der letzten stationären Händler verschwinden. Niemand kauft laue Schachteln, weil sie blau sind. Man will sehen, was drin ist und denkt „Jo stimmt! A rechte Weiche tat i nu brauchen! Und an Decoder“ Kaum ein Händler wird sich rund um die Kasse blaue Schachteln hängen. Dort werden mittelfristig optisch ansprechendere Produkte hängen.
Mir wurde versichert, daß informative Aufkleber auf die Schachteln kommen, die das Produkt zeigen. Die Realität beweist mir anderes.

ROCO Stärke waren lesbare EANS nie. Das ist zwar für den Kunden egal, aber mir im Alltag macht es das leben schwer, wenn meine Lesegeräte die EANS nicht erkennen: Weiße Striche von Fehlern auf der Walze des Druckers machen einen EAN unlesbar. Bei ROCO gehen oft mehrer Striche durch einen Code, so wie hier durch den hinteren 3er.

Ich will Sie nicht langweilen mit Anforderungen an einen Barcode, aber geregelt ist das schon! In einer Art Norm, die Größe und Umgebung regelt. Ausschauen soll das wie unten gezeigt. Der von ROCO verwendete oben gezeigte entspricht in den Abmessungen und Proportion nicht der NORM! Ich red jetzt garnicht davon, daß niemand den Drucker wartet und daher blinde Stellen durch ganze Produktionschargen laufen!

So soll ein barcode ausschauen, mit bestimmter Höhe und Breite, mit quiet zone vorne und hinten etc.

Bitte beachten Sie auch den Satz, daß ein Händler den Vetrieb eines Produkts verweigern kann und wird, wenn der Code ned paßt, wenn der Standard ned eingehalten wird!

Wobei wir beim nächsten Standard wären. Der Decoderschnittstelle vom neuen Nightjet-Vectron 71975.

Fortsetzung folgt nach dem Mittagessen. Brauch a Pause.

Eine Formalität elektrotechnischer Art – Nummer 7:

Der neue gelieferte ROCO Nighjet-Vectron 71975 macht wie berichtet Probleme mit Decodern gängiger Hersteller wie Lenz und ESU. Ich habe darüber berichtet.

Dieser Vectron wurde zwar wieder in Rumänien produziert, aber man hat es durch Veränderung des Platinenlayouts geschafft, eine Lok mit NEM-Schnittstelle zu liefern, in die man zwar NEM-Decoder stecken kann, das ganze dann aber nicht geht.

Leider haben mir in letzter Zeit die Energie und die Nerven gefehlt, das selbst nachzustellen. Von ROCO hab ich auf meine vor mehreren Wochen deponierte Anfrage, was denn da passiert sei, bis heute nicht geantwortet. Lenz hat brav reagiert und gemeint, sie würden über den Sommer ein Update ihrer Firmware machen, Schuld wäre aber ROCO, weil man die Belegung der NEM-Schnittstelle auf unübliche Weise verwende. Ich wollte mich bezüglich eines sachdienlichen und vor allem technisch richten Lösungsweges noch mit Hr. Leopoldseder kurz schließen, dieser aber im wohl verdienten Urlaub. So muß ich leider erneut um Geuld bitten, bis ich eine Anleitung zur Selbsthilfe anbieten kann.

Apropos Selbsthilfe. Heut gehts flüssig dahin. Noch ein Sorgenkind, wo ich Ihnen noch eine Anleitung zur Selbsthilfe liefern werde müssen.

Eine Formalität gewährleistungstechnischer Art – Nummer 8:

Die neuen ROCO Schlierenwagen, die seit mehreren Wochen ausgeliefert werden, lassen sich mit der werksseitig montierten Kurzkupplung NICHT UM DIE BURG am Gleis kuppeln. Irgenwas ist dazu im Weg.

Ich habe in einer kleinen Arbeitspause mal versucht, den Fehler einzugrenzen. Für mich liegt der Fehler in mangelnden Toleranzen im Spritzguß. Ich bin der Meinung, das Dach ist zu lang, der Faltenbalg ist zu dick. Beides führt dazu, daß zwei gleiche Wagen mit DACH nicht gekuppelt werden können, weil die Faltenbälge oben zusammenstehen, während die Kupplungen unten noch nicht einhaken.

Ich habe versucht, die Faltenbälge oben etwas abzufeilen, hab die 4 Stifte, mit denen der Faltenbalg im Modell steckt, gekürzt, die Dächer entfernt, und siehe da, die Modelle lassen sich kuppeln wie erwartet. Sobald man dann ein oder beide Dächer montiert, braucht man sehr oder sehr viel Kraft, um die Wagen zu kuppeln.

Das kann so nicht bleiben.

Wie man es schafft, ein Modell aus den 1970er Jahren im Jahr 2022 neu zu produzieren, das untereinander mit der Herstellereigenen Kupplung nicht kuppelbar ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Auch nicht, daß das keiner merkt bisher. Auch nicht, warum das keinen interessiert. Es wird munter weiter geliefert.

Wie gesagt, ich muß auch wirtschaftlichen Gründen die Modelle ausliefern und werde eine Anleitung zur Selbsthilfe nachreichen müssen.

Noch ein Beispiel für Selbsthilfe: Diesmal für den Händler – bei Fleischmann-Loks:

Eine Formalität gewährleistungstechnischer Art – Nummer 9:

Ich habe ja berichtet, daß Fleischmann zwei Artikel mit falschen Stromabnehmern geliefert hat. Man habe den Fehler zu spät entdeckt und würde uns in der benötigten Menge Stromabnehmer sowie eine kurze Umbauanleitung (was wo hin gehört, welcher Bügel falsch sei, wie das Gehäuse auf gehe etc) zukommen lassen. Ich hab jetzt grad die Nummern nicht zur Hand. Es ging um SNCB-Loks. Ein veritabler Brüller im Mostviertel! Ich habe mich damals mockiert, daß wohl kein Händler das selbst tauschen wird, maximal beilegen würde.
Raten Sie mal, was passiert ist. Die Stromabnehmer wurden kommentarlos von ET-Service in Rumänien in einem eigenen Paket geliefert. Es war ein üblicher Lieferschein dabei, wie beider ET-Lieferung, ABER KEIN HINWEIS AUF DEN KONREKTEN SERVICE-Fall UND AUCH KEINE ANLEITUNG! Wenn bei mir nicht der Chef alles machen würd, was wird passieren, wenn ein Paket mit einem nicht bestellten Teil im Lager aufschlägt? Er wird auf die Seite gelegt. So wie bei mir! Die Teile liegen am Schreibtisch, die Loks im Regal. Ich habe beim Vertreter nach der Anleitung gefragt, ob da noch was kommt. Es kam bisher nix.

Eine Formalität gewährleistungstechnischer Art – Nummer 10:

Der nächste Fall, in dem Bergheim um die Mitarbeit des Händlers „bittet“: Man schreibt:
Sehr geehrter Vertriebspartner,

leider wurde dem Artikel 72249 eine falsche Bedienungsanleitung beigelegt. Die korrekte Bedienungsanleitung wird gerade gedruckt und wird Ihnen mit der Menge 1 automatisch per Post oder mit der nächsten Warenlieferung zugeschickt. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.“

Ich weiß jetzt nicht, ob die Anleitung einen falschen Inhalt hatte, oder obs die Anleitung eines anderen Modells war, aber traurig ist das trotzdem.

Eine Formalität gewährleistungstechnischer Art – Nummer 11:

Weiters Beispiel aus den letzten Tagen: Man schreibt uns betreffend der Verpackung zur Lok 73773:

Sehr geehrter Vertriebspartner,

leider hat sich auf dem Etikett zu Artikel 73773 ein Fehler eingeschlichen. Es fehlt das Piktogramm für Sound und zum Decoder. Die Artikelnummer, der Barcode und die Bezeichnung sind korrekt. Da wir noch keine analoge Variante ausgeliefert haben, ist auch der Inhalt korrekt.

Aktuell erstellen wir neue Etiketten und werden Ihnen diese per Post schnellstmöglich zusenden. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten“

Der Händler kletzelt die alten Pickerl runter und pickt für seine Kunden die neuen auf. Wirklich alle? Oder wirds dem einen oder anderen ned wurscht sein? Wir werden es nie erfahren?

Sie sehen, wir sind bereits bei Überschrift Nummer 9 des heutigen Aufsatzes über die besonderen Ereignisse im Alltag eines Mostviertler ModellBahnHändlers.

Aber ich frag Sie ganz offen: Finden Sie das alles normal? Ist das „DIE“ Zeit? Ist das heute einfach so? Daß alles schlampig ist und alle nur mehr für Anwesenheit und nicht mehr Leistung gezahlt werden? Steht nur mehr Geld im Vordergrund?

Oder sind wir in einer doch sehr speziellen Branche?

Ich war heute wieder mal aus Neugierde auf der Modellbahnbörse in Wien Liesing… Sehr frustrierend, welche Parallelwelt sich da aufgetan hat. Ich selbst bin leidenschaftlicher H0e-Sammler und hab noch halbwegs alle meine Gehirnzellen in Verwendung, kann mich also noch an die alten Verkaufspreise der letzten Jahre erinnern. Es waren wirkliche Schmankerl und Raritäten zu sehen. Aber was für manche alte, zugerüstet Stängl- oder Liliput- oder ROCO-Modelle verlangt wird, das haut doch das stabliste Drehgestell über den Radlenker…. 390 Euro für eine Stängl 1099er, 50 Euro für einen Dolischo Wasserwagen vom ÖBB-Spritzzug, 120 Euro für einen Stängl BD 4109… Liliput Wagen zu Apothekerpreisen allenthalben. Ich bin mit meinem Geld und neuen Impressionen wieder heim gefahren. Vom Kopfschütteln werd ich ein Mittelohrtrauma davontragen!

Warum schreib ich Ihnen das? Ich lebe auf der anderen Seit der Medaillie. Wir kriegen kaum Ware daher, das, was kommt, ist teils verspätet und/oder Schrott und ICH ALS HÄNDLER muß noch dazu mit diesen Widrigkeiten zu Internet-Konditionen arbeiten, will heißen: MAN KANN NICHT DAVON LEBEN.

Und dann sieht man, wie sich Leute mit liebvoll, in Handarbeit von der Familie Stängl hergestellten, und zu sehr sehr konsumentenfreundlichen Preisen verkaufen Modellen bereichern. Aber mich tröstet nur, daß halt auch immer zwei dazu gehören. Diese halbgewerblichen Privatverkäufer werden die Modelle wohl eh wieder zu Mittag einpacken und auf der nächsten Börse erneut dem geneigten Publikum kredenzen.

Ich schweife schon wieder ab. Schon wieder! Entschuldigung.

Warum ich jetzt mittlerweile hier mehrere Sonntagsstunden verplemper mit Gekeppel?

Ich mag so nimma weiterarbeiten – ned wegen der hohen Preise am Gebrauchtmarkt – ABER wegen der Gesamtsituation! Umstände, die ich Ihnen in den zehn, teils haarsträubenden (i was eh, i hob ka mehr!), stellvertretenden Musterbeispielen aus jüngster Vergangenheit beschriebenen habe. Arbeitsweisen in unserer – und ich sags jetzt bewußt – „Deppen-Branche“. Und ich mitten drin! Ich mein das jetzt wirklich nicht abwertend den anderen gegenüber. Sie haben sich ja eh längst selbst ein Bild gemacht, was so abgeht bei unseren ach so renommierten Herstellern! Sondern abwertend für mich selbst. Warum bin ich so deppert und mach das mit?

In mir drinnen sträubt sich mittlerweile jede einzelne Faszie gegen diese Mißstände, mit denen ich täglich kämpfen muß und damit, daß mir niemand zuhört, mich niemand wirklich ernst nimmt und daß sich nix ändert. Ich zweifle an mir. Vielleicht hab ich wirklich unrealistische Ansprüche!?
Daher hab ich für mich als Geschenk zum halbrunden Geburtstag beschlossen – Nein! Sie brauchen den Herzschrittmacher nicht schneller drehen! Ich hör schon nicht auf! – ABER: Ich habe beschlossen, daß ich mir selber die Freiheit schenke, mich dahingehend zu verändern, daß ICH wieder mit der Situation besser leben kann, wenn sich schon die Situation auch mit meiner Mithilfe selbst nicht ändert. Ich werde meine neu gewonnenen Kapazitäten anderweitig nutzen müssen. Wenn nur einmal pro Monat Ware kommt, die in einer Woche verpackt ist, werd ich die eine oder andere Woche pro Monat für andere Dinge nutzen können. Ich werde Preise ändern müssen, ich werde Lieferanten aufs Abstellgleis schieben müssen. Ich werde berichten!

Und ja natürlich, ich werde meine neue gewonnenen Freizeiten auch dazu nützen, alte Reklamationen und emails zu bearbeiten, die ich Ihnen schon seit langem schuldig bin. Ich hab und werde Sie nicht vergessen!

Abschließend wie immer: In der Hektik und Erregung vergessenen Buchstaben und Tippfehler bitte ich zu entschuldigen und meine Gedanken hier zu belassen! Bitte nirgends hinkopieren!

Ich wünsche Ihnen, mir, der Paula und dem Binki noch ein schönes Pfingstwochenende!
Abschließend ein Vorschlag, wie es sich selbiges zu verbringen lohnt:

2. Juni:

ROCO Schlierenwagen:

Zwei Dinge sind momentan rund um die Schlierenwagen etwas unklar:

Frage 1: Warum kuppeln die Gfrasta untereinander ned?

Frage 2: Und ist es Absicht, daß die beiden ersten Wagen 74692 und 74693 verkehrsrot und der jüngst gelieferte 74694 blutorange sind?

Beides versuche ich gerade mit Bergheim zu klären.

Frage 1 hab ich eingegrenzt auf zu dicke Faltenbälge. Leichtes rückseitiges Abfeilen schafft Abhilfe. (Die Paula mein dazu „Des kauns jetzt owa ned sei?„). Man muß aber trotzdem mit ziemlichem Karacho kuppeln.

Zu Frage 2 trau ich mich, obwohl ich selbst Epoche 5-Fahrer wäre, nicht genau sagen, ob es Sparlack mit Gewißheit auch in blutorange gab. Ich nehme wohl an. So wie später dann verkehrsrot mit achatgrau. Bei den 2095ern gab es jedenfalls sowohl blutorange/elfenbein als auch verkehrsort/elfenbein und dann verkehrsrot/achatgrau.

31. Mai:

brutale Neuheiten-Auslieferungen

Momentan schenken uns ROCO und auch Herpa ordentlich ein! Beide Firmen erfreuen uns nach einer mehrwöchigen Pause mir riesigen Lieferungen. Siehe die Modelle vom 31. Mai. Nehmen Sie sich Zeit. Das dauert, bis Sie das alles durchgeklickt haben!

Was mich besonders freut: Die neue 1144 von ROCO steht vor der Tür:

ROCO 73547 (die Version mit Sound) sollte morgen oder übermorgen bei mir aufschlagen. Wieder Zig Pakete, die ich bis zum Eintreffen der Lok zurückhalten werde.

Ich bin kein Onlinehändler mehr, bin Bestell- und Paketdisponent geworden…

Webshop mit Eßstörung!

Ich habe eine Bitte an alle Kunden, die eine von der Rechnungsadresse abweichende Lieferadresse verwenden:

Meine Shopsoftware hat leider eine blöde Angewohnheit: Sie frißt Lieferadressen.

In letzter Zeit häufen sich leider die Fälle, in denen bei der Lieferadresse plötzlich die Straßenbezeichnung oder die mail-Adresse fehlt.

Bitte achten Sie daher beim finalen Absenden des Auftrags darauf, daß die Straße und auch ganz wichtig das Feld mit der mail-Adresse ausgefüllt sind!

Danke!

PS: Keine Angst: Es können keine Pakete ohne Straße in der Lieferadresse und ohne mail mein Geschäft verlassen! Da streikt die DPD-Software! Ich ergänze die leeren Felder immer mit den Daten vergangener Aufträge!

PS2: Binki und Paula haben beide vehement bestritten, daß sie das gefressen hätten! Ich glaub das sogar!

30. Mai:

Herpa Neuheiten Juli/August und Sonderauflage Handel Österreich: